|
|
Derivate Allgemein |
Lehman Zertifikate
|
|
Bei derivaten Finanzinstrumenten handelt es sich um keine
eigenständigen Anlageinstrumente, sondern um Rechte, deren Bewertung
vornehmlich aus dem Preis und den Preisschwankungen und -erwartungen eines
zugrunde liegenden Basisinstruments, zum Beispiel Aktien und Anleihen,
abgeleitet ist. Zu den Derivaten zählen alle Arten von Swaps, Optionen und
Futures. |
|
|
Zertifikate |
|
|
In
der Fachsprache bezeichnet man Zertifikate als ein derivatives
Finanzprodukt. Ein Zertifikat verbrieft dem
Inhaber die Partizipation (Teilnahme) an der Kursentwicklung eines Basiswerts wie zum
Beispiel an einer Aktie oder an einem Aktienindex.
Rechtlich gesehen sind Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen nach § 793
des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB). Eine Schuldverschreibung auf den Inhaber
ist eine Urkunde, in der sich der Aussteller, z.B. die Lehman Brother Bank,
zu einer Leistung an den Inhaber der Urkunde verpflichtet.
Anders als Aktien, die als verbriefter
Kapitalanteil an einer Aktiengesellschaft zu werten sind, bzw.
Investmentfonds, die meistens ein rechtlich eigenständiges Sondervermögen
darstellen, handelt es sich bei Zertifikaten um Schuldverschreibungen einer
Bank, die aber nicht durch den Einlagensicherungsfonds gedeckt sind*1).
Bei Zertifikaten besteht also das Risiko, dass bei
Zahlungsunfähigkeit des Emittenten ein Totalverlust des investierten
Kapitals eintritt.
Ihren Reiz beziehen Zertifikate daraus, dass sie entweder
einen Markt zugänglich machen, der für Privatanleger nicht investierbar ist
- wie beispielsweise den Rohstoffsektor oder das Segment der Hedge-Fonds.
Darüber hinaus statten die Emittenten die meisten ihrer Zertifikate mit
speziellen Chance-Risiko-Profilen aus. Während Anleger bei Aktien immer dann
gewinnen, wenn die Kurse steigen, und verlieren, wenn diese fallen, sind mit
Zertifikaten ganz andere Konstruktionen denkbar. Beispielsweise gibt es
Papiere, bei denen Anleger so lange profitieren, wie die zugrunde liegende
Aktie nicht mehr als 25 Prozent fällt.
Der Phantasie der sogenannten Strukturierer, die in den
Banken neue Zertifikate-Konstrukte entwickeln, sind wenig Grenzen gesetzt.
Möglich wird das, weil die Zertifikate aus verschiedenen
Terminmarkt-Komponenten bestehen. Meist werden mehrere Kauf- oder
Verkaufsoptionen zusammengefügt, um das gewünschte Auszahlungsprofil zu
erhalten. Der Nachteil: Durch die Optionen wird die Kursentwicklung der
Zertifikate schwerer zu durchschauen, weil deren Preise auch von Faktoren
wie der Schwankungsintensität am Markt (Volatilität) beeinflusst werden.
|
Alpha Express Zertifikat
Der Anleger setzt mit diesem Zertifikat darauf, dass sich DivDAX (Kurs)
besser als DAX (Performance) entwickelt. Zusätzlich hat er die Chance auf
eine vorzeitige Rückzahlung. Wenn DivDAX (Kurs) sich an einem der
Bewertungstage um mehr als einen vorgegebenen Prozentsatz besser als DAX
(Performance) entwickelt hat, wird das Zertifikat fällig gestellt und zu
einem festen Betrag zurück gezahlt:
Datum |
Mindestrendite im Vergleich |
Rückzahlung |
16.06.09 |
-4,00% |
114,00% |
30.04.10 |
-8,00% |
128,00% |
02.05.11 |
-12,00% |
142,00% |
30.04.12 |
-16,00% |
156,00% |
30.04.13 |
-20,00% |
170,00% |
Falls es zu keiner Express-Rückzahlung gekommen ist, orientiert sich
die Rückzahlung des Zertifikats bei Fälligkeit an der Outperformance von
DivDAX (Kurs) gegenüber DAX (Performance).
|
|
*1)
Die Finanzaufsicht BaFin stellte am 27.10.2008 den Entschädigungsfall
für die deutsche Tochter der zusammengebrochenen US-Investmentbank fest.
Damit sind die formalen Voraussetzungen erfüllt, um private Kunden der Bank
zu entschädigen.
Die meisten deutschen-Zertifikate-Anleger sind von der BaFin-Ankündigung
jedoch nicht betroffen, da die meisten Zertifikate von der holländischen
Lehman Treasury Co B.V.,
emittiert wurden, das heißt, die Insolvenz der deutschen
Lehman-Tochter hat auf die
Anleger keine Auswirkungen. Der holländische Zwangsverwalter hat für den 10.
Dezember eine Gläubigerversammlung in Amsterdam angesetzt.
Die Einlagen der Kunden der Lehman Brothers Bankhaus AG
sind im Rahmen des Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes
geschützt. Das Institut gehört der Entschädigungseinrichtung deutscher
Banken GmbH (EdB) an. Die EdB hat die Gläubiger des Instituts
unverzüglich darüber zu unterrichten, dass dieser Fall eingetreten ist.
|
Alpha-Zertifikate
bilden
demzufolge den Unterschied zwischen zwei zuvor festgelegten Basiswerten ab.
Als Basiswerte kommen hierbei Aktien, Indices, Devisen, Rohstoffe,
Immobilien und vieles mehr in Frage.
Alpha-Zertifikate bilden somit nicht die Wertentwicklung einer Aktie, eines
Rohstoffs oder eines Index ab, sondern stellen nur den Unterschied zwischen
den zuvor festgelegten Werten dar. Alpha-Zertifikate werden daher als
marktneutral bezeichnet. Wesentlich ist hier nämlich nicht die allgemeine
Wertentwicklung, sondern die Entwicklung des Unterschiedes zwischen den
zuvor festgelegten Wert. Aus diesem Grund können solche Zertifikate gerade
bei fallenden Märkten vorteilhaft sein.
Zahlreiche Anleger haben bei ihren Banken so genannte Alpha-Express
Zertifikate gezeichnet. Auch hier stellt sich die Frage nach einem
Beratungsverschulden, da den meisten Anlegern nicht bewusst war, dass sie
mit der Bank quasi eine Wette auf die Entwicklung verschiedener Dax-Werte
abgeschlossen hatten. |
|
|
Capped-Bonus-Zertifikat Lehman Das Zertifikat ermöglicht die
Partizipation an steigenden Kursen, bietet aber auch bei leicht fallenden
Kursen einen Sicherheitspuffer.
Das Bonus-Zertifikat bietet dann eine zusätzliche Absicherung, wenn der
Basiswert die Barriere von - des Kurses des Basiswertes bei Emission
zwischen Emission und dem Ende der Laufzeit nicht berührt oder
unterschreitet.
Wenn diese Barriere nicht erreicht wird, erhält der Anleger mindestens
eine Rückzahlung entsprechend eines Kurses des Basiswertes von - des
Kurses bei Emission. Wenn die Performance des Basiswertes darüber
hinausgehen sollte, partizipiert der Anleger stattdessen vollständig
daran.
Wenn der Basiswert die Barriere von - zwischen Emission und dem Ende
der Laufzeit mindestens einmal unterschreitet bzw. berührt, erfolgt die
Rückzahlung wie bei einem Index/Tracker-Zertifikat, die Rückzahlung
orientiert sich also an der Entwicklung des Basiswertes seit Emission.
|
|
|
|
|
DOPPEL-Discount-Zertifikate
DOPPEL-Discount-Zertifikate bieten außergewöhnlich hohe Discounts. Für
Zertifikate mit einer Laufzeit von einem Jahr sind Discounts von 25 %, 35 %
oder gar 40 % keine Seltenheit. Allerdings bezieht sich das
DOPPEL-Discount-Zertifikat auf zwei Aktien gleichzeitig. Dadurch steigt
natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass die Rückzahlung nicht zum
Höchstbetrag, sondern durch Lieferung einer der beiden Aktien erfolgt.
Insofern sollten Sie einen Kauf von DOPPEL-Discount-Zertifikaten dann in
Erwägung ziehen, wenn Sie erwarten, dass beide Aktien am Ausübungstag auf
oder über ihrem jeweiligen Basispreis notieren.
Über die Rückzahlung entscheidet nämlich der Kurs der beiden Aktien.
Zunächst gibt es einen eigenen Höchstbetrag, der sich jedoch aus den
Basispreisen für die einzelnen Aktien und dem „Bezugsverhältnis“, nämlich
der Anzahl an Aktien, errechnet. In unserem Beispiel sind das 240,00 EUR.
Für jede der beiden Aktien gilt zusätzlich ein eigener Basispreis. Werden
für Aktie A der Basispreis auf 24,00 EUR und das Bezugsverhältnis auf 10
Aktien festgelegt, so ergibt sich bei einem Basispreis von 16,00 EUR für
Aktie B eine Aktienanzahl von 15 Stück. In beiden Fällen multiplizieren sich
Aktienanzahl und Basispreise zu 240,00 EUR. Bei einer Rückzahlung in Geld
leistet der Emittent entsprechend eine Zahlung von 240,00 EUR, also den
Höchstbetrag.
Diese Geldzahlung erfolgt, sofern beide Aktien am Ausübungstag bei oder über
ihren jeweiligen Basispreisen notieren. Notiert eine der beiden Aktien unter
ihrem jeweiligen Basispreis, so wird diese Aktie geliefert. Notieren beide
Aktien unter ihren Basispreisen, so wird die Aktie geliefert, die prozentual
am stärksten unter ihrem Basispreis notiert. Entscheidend für die
Rückzahlung ist also immer die schlechtere der beiden Aktien.
|
Garant Anleihe Lehman Brothers
DIe Garant Anleihe bietet die Möglichkeit, in ein strukturiertes
Produkt z.B. auf fünf DAX-Unternehmen zu investieren.
Ein Beispiel:
Die 4 x 5% Deutschland Garant Anleihe bezieht sich auf einen Basket aus
fünf gleich gewichteten Aktienwerten: Commerzbank, Deutsche
Lufthansa, Deutsche Post, Deutsche Telekom und RWE.
In den ersten vier Jahren wird ein garantierter Kupon von 5% des
Nennbetrags pro Anleihe p.a. ausgezahlt. Darüber hinaus bietet die 4 x 5%
Deutschland Garant Anleihe auch im fünften Jahr die Chance auf einen
attraktiven Kupon von bis zu 5% des Nennbetrags pro Anleihe p.a. bei einer
positiven Entwicklung der im Basket enthaltenen Aktientitel und ist somit
für sicherheits- und renditebewusste Anleger interessant.
Am Ende des fünften Jahres bemisst sich die Höhe des Kupons an der
Entwicklung der fünf Aktienwerte. Schließt keiner der Aktienwerte unter
seinem Schlusskurs des Anfänglichen Bewertungstages, so erhalten Sie einen
weiteren Kupon von 5% des Nennbetrags pro Anleihe p.a., schließt höchstens
eine Aktie am Abschließenden Beobachtungstag unter dem Schlusskurs des
Anfänglichen Bewertungstages, so wird Ihnen ein Kupon von 2,5% des
Nennbetrags pro Anleihe gutgeschrieben. Sollten jedoch am Abschließenden
Beobachtungstag zwei oder mehr Aktien unter Ihrem Schlusskurs vom
Anfänglichen Bewertungstag schließen, so wird kein Kupon gezahlt. Die
Kuponzahlung von 5% p.a. in den ersten vier Jahren ist garantiert und ist
unabhängig von den möglichen Szenarien im fünften Jahr.
|
|
PROTECT-Upside-Discount-Zertifikate
Bei den so genannten Upside-Discount-Zertifikaten handelt es sich um eine
Weiterentwicklung der klassischen Discounter. Neu ist die nach oben
unbegrenzte Partizipation von 50 % am Kursanstieg des Underlyings über den
Basispreis. Gegen einen möglichen Kursrückgang hat Sal. Oppenheim zusätzlich
unterhalb des Discount-Preises ein PROTECT-Niveau eingezogen. Die
Rückzahlung zum Basispreis ist somit auch bei negativer Kursentwicklung bis
zu diesem Niveau geschützt.
Drei Szenarien sind für die Rückzahlung des Zertifikats denkbar:
Upside-Faktor: Schließt das Underlying am Ausübungstag auf oder oberhalb des
Basispreises, so erhält der Investor je Zertifikat diesen Betrag – zuzüglich
50 % der Differenz darüber hinaus.
Falls das Underlying am Ende der Laufzeit unterhalb des Basispreises notiert
und das Protect-Niveau niemals erreicht oder unterschritten hat, so erhält
der Investor immer noch den Basispreis ausgezahlt. In diesem Fall entspricht
es einem typischen Discount-Zertifikat.
Im ungünstigsten Fall wird das PROTECT-Niveau erreicht bzw. unterschritten.
Dann entscheidet der Kurs am Ende der Laufzeit: Bis zum Basispreis erhält
der Anleger je Zertifikat eine Aktie. Liegt der Kurs darüber, so bleibt auch
die Upside-Chance mit 50 % des Mehr-Ertrages erhalten.
|
|
|
Discount-Zertifikate
Ein Discount-Zertifikat bezieht sich auf einen Basiswert, in der Regel eine
bestimmte Aktie bzw. einen Index. Der Kaufpreis liegt deutlich unter dem
aktuellen Kurs des Basiswertes. Dieser günstigere Einstieg wird als Discount
oder Abschlag bezeichnet. Im Gegenzug zu dem niedrigeren Kaufpreis ist das
Zertifikat mit einem Höchstbetrag, auch Cap genannt, ausgestattet. Notiert
die Aktie oder der Index am Ausübungstag am oder oberhalb des Caps erhält
der Anleger den Höchstbetrag, notiert die Aktie bzw. der Index darunter, hat
die Emittentin das Recht (die Option), stattdessen eine Aktie zu liefern
bzw. den aktuellen Indexstand in bar auszuschütten.
Der Anleger ist also faktisch bereit, seinen Gewinn festzuschreiben, in dem
er bereit ist, oberhalb des Höchstbetrages eine Aktie bzw. den Index an die
Emittentin zu verkaufen. Dafür erhält er den Abschlag auf den aktuellen
Kurs. Der Anleger gelangt mit einem Discount-Zertifikat also in die
Gewinnzone, sofern der Basiswert am Ausübungstag über dem ursprünglichen
Kaufpreis notiert. Der maximale Gewinn ergibt sich, sofern der Basiswert
über dem Cap liegt.
|
|
|
ROLLING-Discount-Zertifikate
Mit ROLLING-Discount-Zertifikaten können Sie den Hauptvorteil der
Discount-Zertifikate — nämlich den Zeitwertgewinn — einfach und
kostengünstig maximieren. Einmal pro Monat wird nach einfachen Regeln der
Höchstbetrag des Discount-Zertifikats neu angepasst.
Ihre Vorteile: Sie sind ständig in einem kurzlaufenden Discount-Zertifikat
auf den jeweiligen Index investiert, Ihre Erträge werden ständig
reinvestiert und trotzdem können Sie auf Grund der endlosen Laufzeit auch
langfristige Strategien verfolgen.
Weil kurzlaufende, am Geld befindliche Calls bei einer Seitwärtsbewegung des
Basiswertes stark an Wert verlieren, legt der Kurs eines
Discount-Zertifikats im gleichen Maße zu. Steigt die Aktie des
Discount-Zertifikats bis zum Ausübungstag über den Basispreis des verkauften
Calls, schmilzt der Discount auf null Prozent zusammen mit der Folge, dass
der Kurs des Discount-Zertifikats entsprechend ansteigt. Als Käufer eines
Discount-Zertifikats sind Sie Stillhalter, also Verkäufer einer Call-Option.
Dadurch ist der Zeitwertverlust der Option für Sie ein Zeitwertgewinn.
Diesen Umstand machen sich ROLLING-Discount-Zertifikate zu Nutze.
Einmal pro Monat wird der Höchstbetrag dieser Papiere in unmittelbarer Nähe
des aktuellen Indexstands — also am Geld — neu festgelegt. Wirtschaftlich
betrachtet sind Sie ständig in einem Discount-Zertifikat mit sehr kurzer
Restlaufzeit und dadurch bedingtem hohem Zeitwertgewinn investiert. Dadurch
maximieren Sie Ihren Discount auf den jeweiligen Basiswert, denn in der
Summe fällt der Discount von zwölf Discount-Zertifikaten mit einer Laufzeit
von einem Monat bei unveränderten Rahmenbedingungen erheblich höher aus, als
bei einem Papier mit identischem Höchstbetrag und zwölf Monaten
Restlaufzeit. So ergibt sich bei einem DAX von 4000 Zählern, einem
Höchstbetrag von ebenfalls 4000 Punkten und einer Volatilität in Höhe von 20
% bei zwölf Monaten Restlaufzeit eine Optionsprämie von 366 Punkten. Bei
einem Monat Restlaufzeit stellt sich mit 95 Punkten zwar eine deutlich
niedrigere Prämie ein, auf ein Jahr hochgerechnet hat die
Kurzläufer-Variante mit einem Discount von insgesamt 1140 Zählern jedoch
eindeutig die Nase vorn.
Wer beim Underlying mit einem Seitwärtstrend oder einer leicht positiven
Entwicklung rechnet, kann mit Endlos-Discount-Zertifikaten bei reduziertem
Risiko durch den rollierenden Zeitwertgewinn hohe Renditen erwirtschaften.
Bei jedem monatlichen Anpassungstermin verzichten Sie durch die Festlegung
eines neuen Höchstbetrags jedes Mal auf das unbegrenzte Gewinnpotenzial des
Index. Im Gegenzug erhalten Sie einen Risikopuffer in Höhe des aktuellen
Discounts. |
|
|
ROTECT-Discount-Zertifikate
Ein PROTECT-Discount-Zertifikat bezieht sich auf einen Basiswert, in der
Regel eine bestimmte Aktie bzw. einen Index. Der Kaufpreis liegt deutlich
unter dem aktuellen Kurs des Basiswertes. Dieser günstigere Einstieg wird
als Discount oder Abschlag bezeichnet. Im Gegenzug zu dem niedrigeren
Kaufpreis ist das Zertifikat mit einem Höchstbetrag, auch Cap genannt,
ausgestattet. Hinsichtlich der Rückzahlung unterscheiden sich
PROTECT-Discount-Zertifikate von herkömmlichen Discount-Zertifikaten, den
CLASSIC-Discount-Zertifikaten. Die Rückzahlung hängt sowohl von der
Entwicklung des Basiswertes während der Laufzeit als auch dem Kurs des
Basiswertes am Ausübungstag ab. Notiert die Aktie oder der Index am
Ausübungstag am oder oberhalb des Caps erhält der Anleger den Höchstbetrag.
Auch wenn der Kurs darunter notiert, erhält der Anleger den Höchstbetrag,
sofern der Basiswert während der Laufzeit nicht einen weiteren, niedrigeren
Preis, den sogenannten PROTECT-Preis erreicht oder unterschritten hat. Nur
wenn beide Bedingungen nicht erfüllt sind, hat die Emittentin das Recht (die
Option), stattdessen eine Aktie zu liefern bzw. den aktuellen Indexstand in
bar auszuschütten.
Der Anleger ist also faktisch bereit, seinen Gewinn festzuschreiben, in dem
er bereit ist, oberhalb des Höchstbetrages eine Aktie bzw. den Index an die
Emittentin zu verkaufen. Dafür erhält er den Abschlag auf den aktuellen
Kurs. Der Anleger gelangt mit einem Discount-Zertifikat also in die
Gewinnzone, sofern der Basiswert am Ausübungstag über dem ursprünglichen
Kaufpreis notiert. Der maximale Gewinn ergibt sich, sofern der Basiswert
über dem Cap liegt. Durch den PROTECT-Preis reduziert sich die
Wahrscheinlichkeit, dass das Discount-Zertifikat durch Lieferung oder
Zahlung des Basiswertes getilgt wird. Dieser Vorteil wird durch den Anleger
mit einem im Vergleich zum CLASSIC-Discount-Zertifikat niedrigeren Abschlag
„bezahlt“.
|
|